Sitzung 100

Tueddelig
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Doch zunächst war noch Zeit. Nachdem wir behandelt worden waren, unterhielten wir uns zunächst ausführlicher mit dem álfr Joni. Wir waren neugierig, mehr über ihre Probleme mit den Orks zu erfahren, die sie angriffen. Nun, zumindest die meisten von uns, Layara und Fin fühlten sich mit jeder Sekunde unwohler. Bei Gelegenheit musste ich erfragen, was diesen Hass auf Elfen auslöste, immerhin standen ich, Valaria und Fin in ihrer Schuld, hatten sie uns doch das Leben gerettet. Diesbezüglich bot sich aber offenbar die Gelegenheit, uns schon bald zu revanchieren - Joni bat uns, ihnen bei ihrem Problem mit den meist jugendlichen Orks zu helfen. Da in unserer Gruppe Halborks und Elfen offenbar friedlich zusammenlebten, sollten wir glaubwürdige Vermittler sein. Aus meiner Sicht war es unsere Pflicht, ihnen zu helfen - ein Gefallen für einen Gefallen. Erneut waren es Fin und Layara, die diesbezüglich Bedenken hatten und auch Valaria war skeptisch - sie schien von ihrem eigenen Volk keine all zu hohe Meinung zu haben, doch letzten Endes gelang es mir und Gorok, sie zu überzeugen.

Da unsere Behandlung abgeschlossen war und wir lediglich zur Sicherheit eine Nacht warten sollten, stand es uns frei, die Stadt zu erkunden, worauf ich ganz begierig war. Zögern ließ mich nur, dass Gorok aufgrund der Gesamtsituation hier warten würde. Das letzte Mal, als ich ihn allein ließ, hatte er seinen mir nach wie vor unerklärlichen Bund mit dem Flegel geschlossen, blühte uns ähnliches, wenn wir ihn wieder alleine ließen? Er war der Grund, warum ich hier war… doch meine Neugier siegte letzten Endes, jedoch nahm ich mir vor, bei meiner Rückkehr einmal selbst zu versuchen, mit dem Geist der Waffe Kontakt aufzunehmen.

Notherhall war ein klein und von einer merkwürdigen, aber sehr ansprechenden Schönheit. Am auffälligsten war wohl die Aufteilung der Stadt in eine dunkle und eine helle Hälfte sowie einer leuchtenden Kuppel in der Mitte, in deren Richtung wir uns zunächst begaben. Unterwegs fiel uns auf, dass die álfr ungewöhnlich gut bewaffnet und gerüstet waren - selbst in einer Stadt im Krieg hätte ich nicht erwartet, dass jeder einzelne Rüstung und Waffen trägt. Was in mir die Frage aufwarf, was die Orks bewegen konnte, eine so gut befestigte Stadt anzugreifen - oder wie mächtig die Orks waren, dass sie diesen Ort bedrohen konnten. Doch meine Gedanken wurden jäh abgelenkt von Kendras Bellen und einem beißenden Gestank. Aufblickend sah ich eine Kreatur, die ich so noch nicht gesehen hatte und deren Anblick nur schwer zu beschreiben war - eine Art Kuh mit Eberschnauze und abnorm langem Hals? Nach anfänglicher Vorsicht stellte es sich als zwar übelriechend, aber nicht gefährlich heraus. Sein Besitzer hingegen war wenig erfreut über die Störung und unser dankendes Ablehnen seines Angebots, Milch von dem Wesen zu bekommen.

So setzten wir unseren Weg fort, nur um kurz darauf auf einen weiteren der merkwürdigen Bewohner dieser Stadt kennenzulernen. Auf ein Pfeifen von Valaria hin erschien eine Eule auf ihrer Schulter, die sie uns als Moony vorstellte. Allerdings hatte der Pfiff auch zwei hundeähnliche Wesen mit Skorpionschwänzen angelockt, die nun auf uns zu rasten und dabei eine kleine álfr hinter sich herzogen. Sie setzten sich vor uns hin und hielten ihre Pfoten hoch, auf Erklärung der verärgerten kleinen álfr hin erwarteten sie wohl eine Belohnung. Doch nichts, was wir hatten, war passend für diese Wesen, so dass das Mädchen verärgert und mit sichtlichen Schwierigkeiten wieder abzog.

Die Erklärung dafür, woher diese merkwürdigen Wesen kamen, bot uns wenig später, als wir die Mitte der Stadt und diese Kuppel erreichten. Uns fielen sofort zwei álfr auf, die einen Elefanten dorthin zogen. Neugierig warteten wir ab und wurden nicht enttäuscht. Nach Berührung der Kuppel verschwand der Elefant kurzzeitig in einem Lichtblitz und an seine Stelle trat ein merkwürdiges Wesen, das ein wenig wie ein überdimensionierter Frosch mit Tentakeln aussah. Faszinierend, aber unverständlich, und so fragte ich einen der umstehenden álfr, was es damit auf sich hatte. Er erklärte uns, dass es sich bei der Kuppel um ein Portal in die Feywild handelte und sie die Tiere transformierten, um sie gegen die Orks einzusetzen. Wir erfuhren darüber hinaus, dass die Orks wohl nicht nur auf brutale Gewalt setzten, sondern auch Assassinen entsandten. Das würde zumindest teilweise die Sorge um diese Angriffe erklären, denn die reinen Frontalangriffe konnten dafür kaum verantwortlich ein - der weitere Rundgang verdeutlichte nur, wie stark die Stadt befestigt war. Mich hielt die álfr übrigens ebenfalls für eine Mutation, was auch erklärte, warum mich so verhältnismäßig wenige verwunderte Blicke getroffen hatten. Sie befragte mich daraufhin zu meinem Volk, auch ob alle solche Markierungen trugen wie ich, woraufhin ich erklärte, dass mein Erscheinungsbild auch dort als ungewöhnlich betrachtet wurde - niemand, den ich kannte, hatte farbige Muster und solch helle Haut, die ihren waren schwarz auf grauer Haut.

Zurück im Palast (wo ich zunächst erleichtert feststellte, dass Gorok nichts Unüberlegtes getan hatte) befragten wir die Wachen noch nach den Assassinen. Uns wurde bestätigt, dass es diese wohl gab, doch bisher wäre keine bis zum Palast vorgedrungen. Die Angriffe hingegen waren hochfrequent - täglich und meist zwischen 30-50 Orks. Keine kleine Zahl. Es hatte Todesopfer auf beiden Seiten gegeben. Ein Ritus vielleicht? Doch die álfr schienen nicht besonders an den Motiven interessiert, nur daran, die Angriffe zurückzuschlagen.

Während die anderen sich über das weitere Vorgehen beratschlagten, bat ich Gorok um seinen Flegel, den er zu meiner Erleichterung hergab. Doch die Zeremonie, mit der ich Kontakt zu den vættr schlug fehl - ich hörte lediglich eine Art andauerndes Knurren und auch zu Gorok sprach sie derzeit wohl nicht, gab ihm jedoch ein beruhigendes Gefühl. Ich würde mir etwas Neues einfallen lassen müssen, doch bis dahin hatten wir nun eine andere Aufgabe.

Am nächsten Morgen brachen wir früh auf, sehr zu Layaras und Fins Erleichterung. Dennoch konnten ich und Fin uns des Gefühls nicht erwehren, verfolgt zu werden. Als wir die anderen darauf aufmerksam machten, gab die uns folgende Elfin ihre Tarnung auf - sie war offenbar nicht über unsere Aufgabe unterrichtet worden und gerade aufgrund von Goroks Spezies misstrauisch. Es gelang uns zwar nicht, ihr Misstrauen gänzlich zu zerstreuen, doch zumindest die Situation zu entschärfen und wir setzten unseren Weg weitestgehend unbeobachtet fort dachten wir zumindest, bis wir morgens aufwachten und zusehen mussten, wie zwei Orks das Weite suchten, die sich offenbar über Gorok unterhalten hatten. Möglicherweise war unsere Theorie korrekt und er hatte aufgrund seiner Gladiatorentage einen Vertrauensbonus bei den Orks? Seinem Bericht zufolge respektierten sie vor allem Stärke, was mich fast wie zu Hause fühlen leß. Ich war sehr gespannt auf diese Leute.

Die nächsten Tage verliefen ruhig, was mir die Gelegenheit gab, meine Gefährten etwas besser kennenzulernen. So waren sie sehr interessiert an den vættr und ich erfuhr im Gegenzug einiges über ihren Glauben, so glaubte Layara beispielsweise an Sirion, den Gott… des umskipti und des Feuers. Hochinteressant, gerade für mich. Was mich daran erinnerte, ihren Hass auf die álfr näher ergründen zu wollen. Sie und Fin erklärten, dass sie als Halbelfen in Sylvanar offenbar sehr schlecht behandelt worden waren. Man hatte ihnen misstraut, sie generell verdächtigt, potentielle Verräter zu sein, und schließlich verstoßen. Eine mitleiderregende Geschichte, das stand fest, und es machte ihre Wut verständlich. Sie waren nicht die ersten, die das Unrecht replizierten, dass ihnen angetan wurde - es war eine natürliche Reaktion. Doch mein Lehrmeister hatte mir eingeschärft, was passieren konnte, wenn man die Vergangenheit nicht hinter sich ließ und den Kreis vervollständigte. Es stand mir natürlich nicht zu, über die beiden zu urteilen, doch ich merkte an, dass sie allein die Entscheidung träfen, was sie aus ihrer Vergangenheit lernten: das Unrecht weiterzugeben, dass ihnen widerfahren war - oder es besser zu machen, einen umskipti zum besseren zu bewegen. Immerhin betete Layara ja zum Gott desselben. Ob meine Worte etwas bewegten vermochte ich nicht zu sagen, die Zeit würde es zeigen.

Am vierten Tag erreichten wir die Schwarzen Hügel. Ich war Berge gewohnt, doch nicht von dieser Sorte - sie trugen ihren Namen zurecht. Eine weitere Auffälligkeiten waren die schwebenden Augen, die umherschwebten. Eines davon näherte sich uns und nach kurzer Begutachtung schien es uns zu bedeuten, dass wir folgen sollten. Das taten wir und so sah ich nach kurzer Zeit unseren ersten Ork, der auf seinem Hochsitz mit Sonnenschirm und Getränk eher nach einem Faulpelz als einem Wachposten aussah. Was er sprach, verstand ich nicht, ich war ihrer Sprache nicht mächtig, doch Gorok, Valaria und Fin erklärten uns, dass wir dem Auge weiter folgen müssten, um nach Bargleton zu kommen. Der Weg dorthin verlief abgesehen von einem den Weg blockierenden Yak und seiner Reiterin ereignislos und so überblickten wir wenige Stunden später Bargleton - eine Zeltstadt. Wäre sie nicht ganz in schwarz und rot gehalten, ich hätte vermutlich etwas Heimweh nach meinem Stamm bekommen. Die Orks ignorierend hielten wir geradewegs auf das große Zelt in der Mitte zu. Wir vermuteten richtigerweise, dass sich der yfir-maðr Bargle dort aufhalten würde. Eine Orkfrau begrüßte uns, die erste hier, die uns auf der Gemeinsprache begrüßte - die Orks schienen ihre Sprache zu mögen, tatsächlich sagte auch mir der harte Klang zu. Es stellte sich heraus, dass sie die Frau des yfir-maðr war, der jedoch gerade mit einer Gespielin beschäftigt war. Offenbar waren die Sitten doch nicht dieselben wie bei uns, denn wenngleich sie von ihrem Gatten nur wenig begeistert schien, war der Grund für ihre Unzufriedenheit offenbar etwas anderes. Sicher jedoch nicht ihr Stand in der Ehe - es dauerte nicht lange, bis wir bemerkten, wer in dieser Beziehung das Sagen hatte. So ließ uns Bargle widerwillig in seinen Thronraum und wechselte sogar zur Gemeinsprache. Sein Thron war recht beeindruckend - der Schädel eines dreki! Ob er ihn selbst erledigt hatte, wagte ich jedoch zu bezweifeln, er ließ erkennen, dass er wohl nicht immer eine so beeindruckende Erscheinung gewesen war. Unabhängig davon wurde schnell klar, dass die Verhandlungen schwerer würden als gedacht. Die Orks waren offenbar ein eher anarchistisches Volk, Bargle sah hatte die Angriffe nicht befohlen und sah auch keinen Grund darin, sie zu beenden. Die jungen Orks wären halt neidisch auf ihn, sie würden nur zum Portal vordringen wollen, um verwandelt zu werden und die Elfen wollten sich ja offenbar mit ihnen bekriegen, da sie stets ihre Waffen zogen, wenn sie sie sahen. Er selbst war offenbar ebenfalls erpicht darauf, sich mit uns zu prügeln - als ich ihm erklären wollte, dass nicht jeder, der eine Waffe zog, auch kämpfen wollte und dazu Goroks Axt zog und fallenließ, war er sichtlich enttäuscht, aber nicht überzeugt. Möglicherweise war ein Wechsel der Verhandlungstaktik angebracht? In der Heimat hätte ich einen solchen Typen bei seinem Stolz gepackt, ihn provoziert und aus der Reserve gelockt. Das funktionierte auch bei Bargle und er drohte an, mich gewaltsam rauszuwerfen. Einen kurzen Moment zögerte ich - zu Hause hätte er mir einen Schlag verpasst und wenn ich ihn ohne zu klagen einsteckte, wären die Verhandlungen eröffnet. Doch ich erinnerte mich daran, dass die Sitten hier eben doch anders waren. So verließ ich widerwillig das Zimmer, hoffend, dass trotzdem der Nährboden bereitet war für erfolgreichere Verhandlungen. Lange hielt ich es jedoch nicht draußen aus und ich kehrte kurz darauf zu den anderen zurück, zu neugierig war ich. Bargle war darüber sichtlich verärgert und versuchte, ich zu ignorieren, wobei er allerdings kläglich scheiterte. Immerhin erfuhren wir nun etwas über ein Imperium von Schlangenmenschen, den Yuan-Ti, von denen sie einige gefangen hatten und die offenbar immer wieder aufstanden. Er bot uns an, gegen sie anzutreten und seine Leute zu unterhalten.

Stärke zeigen, hatte Gorok gesagt. War dies möglicherweise unsere Chance, hier doch noch etwas zu erreichen? Denn den Elfen nur zu sagen, dass sie ihre Waffen stecken lassen sollten und die Orks einfach zum Portal laufen zu lassen, das erschien mir wenig Erfolg versprechend. Nach etwas Überzeugungsarbeit Goroks und meinerseits willigten wir letzten Endes ein, das morgen zu tun. Draußen hatten wir noch eine recht amüsante Begegnung mit einem „kleineren” Ork, auf den ich offenbar Eindruck gemacht hatte - er bot mir erst seine Waffe und dann einen Zahn da, den er sich ausgerissen hatte. Laut Aussage der anderen ein Paarungsritual. Ich setzte ihm den Zahn wieder ein und ließ ihn sichtlich enttäuscht ziehen, innerlich grinsend. Ich schien nicht die einzige zu sein, die das Fremdartige hier schätzte.

Am nächsten Morgen wurden wir vom Klickern der Stricknadeln von Bargles Frau geweckt, die sich vor dem Zelt niedergelassen hatte. Auf meine Einladung konnte sie herein und teilte uns mit, dass die Arena vorbereitet sei und wir erwartet würden. So machten wir uns auf den Weg zu dem Kreis aus Palisaden und Orks, unter denen auch Bargle war. Was genau er seinen Begleitern erzählte, verstand ich nicht, genoss aber den gutturalen Klang des Orkischen. Dann holte er eine kleine Kiste hervor, aus der er zu meiner Verwunderung eine Schlange und fünf eher heruntergekommene Wesen holte. Das sollten nun unsere Gegner sein? Ich sah ihn an und fragte ihn, ob er zu feige sei, selbst gegen uns anzutreten. Ein solcher Kampf wäre mir wesentlich lieber als ein Gemetzel an diesen halb Verhungerten - wenigstens war die Bedingung nur der Sieg gewesen, von dem Tod der Gefangenen war keine Rede. Trotz allem hasste ich die Verschwendung von Leben. Doch ich konnte meine Herkunft nicht verneinen - ich war Goliath, eine zünftige Prügelei konnte recht erfrischend sein.

Layara hatte unterdessen bereits eine Flammenwand um die Schlange herum erschaffen, wohl um die anderen zu schützen. Gorok hingegen bedeutete die herantaumelnden Gestalten misstrauisch, er schien eine ginning zu erwarten - womit er recht hatte. In Position gebracht ließen die Gestalten ihre Maskerade fallen und wandelten sich urplötzlich in gefährliche Gegner mit Schlangenarmen. Schon besser. Ich ließ Kendra von der Leine und bat die vættr um einen Schutzzauber, Fin stürzte sich auf die große Schlange und Gorok sowie Valaria stürzte sich auf die Verwandelten, während Layara einen Zauber wirkte und vorübergehend verschwand. Clevere Frau. Doch wir hatten die Stärke unserer Gegner offenbar unterschätzt - während meine Gefährten und Kendra durchaus vermochten, tiefe Wunden zu schlagen, wurden besonders Fin und Gorok durch heimtückisches Gift schwer verwundet. Auch Layaras Zauber schien nicht zuverlässig. Etwas musste passieren. Erneut rief ich die vættr um Unterstützung an und wurde nicht enttäuscht. Säulen schossen aus der Erde, direkt unter unseren Gegnern und auch Layara, die dadurch aus ihrer Reichweite gebracht war. Fin hatte sich in Sicherheit bringen konnte, Goroks Gegner konnten ihm für den Moment nichts anhaben. Zwar beharkten sie uns weiter mit merkwürdigen Zaubern, doch diese schienen weitaus schwächer als ihre vorhergegangenen Angriffe. Im nächsten Moment entzündete Layara einen Flammenball über uns, der die Yuan-Ti auf den Säulen schwer traf und die Säulen zum Einsturz brachte, was unseren Gegnern zusätzlich zusetzte und uns in die Lage versetzte, das Blatt zu wenden. Auch die große Schlange fiel kurz darauf, doch nicht durch unsere Hand - ein junger Ork hatte seinen Enthusiasmus nicht zügeln können und ihr den Todesstoß versetzt, doch dafür einen hohen Preis gezahlt - ein Flammenstoß aus der sterbenden Bestie verbrannte ihn zu Asche.

So standen wir da, Gorok und Fin recht angeschlagen, aber siegreich, voll von den in Rausch versetzenden starken Gefühlen, die so nur der Kampf auslösen konnte - ein Gefühl, dass ich noch immer genoss. Ein Ausdruck meiner Jugend hatte mein Lehrmeister es genannt, es würde vergehen. Wenn ich an die Toten dachte, wusste ich, dass es unweigerlich so sein müsste, doch für den Augenblick ließ ich mich von der Euphorie tragen.

Bargle hingegen schien unschlüssig - immerhin hatte einer seiner Leute den Kampf beendet. Sicher, wir hatten den Großteil der Arbeit erledigt, aber reichte das, um als unser Sieg zu gelten? So stellte er uns ein Rätsel: Aus seiner Kiste holte er drei weitere Kisten der unterschiedlichsten Qualität und wies uns an, diejenige auszuwählen, die Wünsche wahr machen könne. Ich war verwirrt - war das ein Trick? Die Antwort schien mir zu einfach. Doch meine Gefährten schienen ähnlich zu denken wie ich, nur Layara machte Anstalten, die erzeugten Kisten zu untersuchen. So wies ich also auf die Kiste Bargles - die Kiste, aus der er sowohl die anderen Kisten als auch unsere Gegner hatte erscheinen lassen. Unsicherheit blitzte in Bargles Augen auf, als er fragte, ob wir uns sicher seien, was mich in meiner Wahl nur noch bestärkte. Und so gab er sich geschlagen, denn tatsächlich war das Rätsel so einfach gewesen. Der Tag gehörte uns. Wir würden sehen, was wir mit Blick aus Notherhall daraus machen würden…