Tagebuch: Layara
01
Januar
Tagebuch: Layara
Sitzung 65
Wie es der Zufall wollte kamen wir in den Besitz einer Zeitung, ein etwas merkwürdiger Mann auf einer gigantischen Krabbe verkaufte sie, und er verlangte Wucherpreise von Touristen, allerdings zeigte sich dass einige der aktuellen Geschehnisse tatsächlich nach Ailamere gedrungen waren, so zB Garret’s Übernahme von Zoica, auch wenn die Details nicht ganz stimmig waren, eine Nachricht machte uns aufmerksam da sie Gorok’s Heimat betraf und in Zusammenhang mit den Hextor stand
Währenddessen ließ uns Leeroy an sich Zweifel aufkommen als er aus heiterem Himmel auf versteckte Botschaften in Form einer in Unterweltkreisen genutzten Sprache hindeutete, ich stutzte, es konnte sein dass es hier eine Art Diebesgilde gab, in welcher Verbindung stand aber Leeroy zu solchen Individuen?
Es wurde debattiert ob wir die Informationen aus der Zeitung eventuell von jemandem bestätigen lassen sollten und wenn ja von wem, plötzlich kam wieder das Gespräch auf die hiesige Unterwelt, ich verstand dieses Vorgehen nicht, wir waren noch nicht einmal eine Stunde in Ailamere und keinen Kontakt zur Stadtführung aufgebaut die sicher auch Infos bereitstellen könnte, zunächst beschlossen wir aber eine Herberge zu finden, morgen könnten wir schauen wie wir am Besten an eine Bestätigung dieser Nachrichten kämen
Ailamere ist ein Widerspruch in sich selbst, reich und arm scheinen im stetigen Wechsel direkt nebeneinander zu existieren, ganz anders als es in Zoica der Fall war, die sozialen Abgründe schienen mitunter wahrlich tief zu sein, mein Gefühl war ambivalent, die großartige Architektur auf der einen Seite - die ärmsten der Armen direkt zu deren Füßen
Gorok wollte uns zu einer bezahlbaren Taverne führen, auf dem Weg aber waren Leeroy wieder diese Zeichen aufgefallen, er fing an darüber zu sprechen dass dies eine Unterkunft für Leute in „Bedrängnis“ sein könnte und vielleicht auch eine potentielle Informationsquelle, zumindest für Diebe und wer weiß was noch alles, aus Gründen die mir völlig unbekannt waren entschieden Gorok und Leeroy plötzlich dass wir da rein sollten, hatten wir nicht bereits einen Plan?
So fanden wir uns in einem Kuriositätenladen wieder, geführt von einer Zwergin - was man nicht unbedingt erkannt hätte dank des Barts – namens Emily Stormchapel, die ganzen abgetrennten und auf Holz befestigten Körperteile waren nicht vertrauenserweckend
Leeroy schien sich zudem schwer zu tun mit der Frau zu verhandeln, Gorok erwarb einen Kopf seiner eigene Spezies was ich mehr als merkwürdig empfand, und zusätzlich hatten wir nun 80 Gold bezahlt um eine Nacht in einem winzigen versteckten Zimmer mit nur einem Bett verbringen zu können, es fiel mir schwer Worte zu finden
In der Nacht weckte Leeroy uns, eine Gestalt lugte durch ein weit oben angebrachtes Fenster, ein Informant, er stellte sich als der Zeitungsverkäufer heraus, sein Name war Pryderi, für 5 Gold die Frage beantwortete er sie, zumindest fanden wir heraus dass die Schwarzen Hügel nicht unmittelbar durch die Hextor gefährdet waren aber sehr wohl zum Krieg gegen die nahgelegenen Elfen rüsteten, immerhin, die Nacht war danach weiterhin ruhig
Am nächsten Morgen brachen wir zur Stadtgrenze auf, dort wartete die Kutsche die uns zu Belaxarims Hort bringen sollte, eine Hand voll weitere Reisende begleiteten uns, Tivoney ließ sich sichtbar Zeit für den Weg
Wir erreichten ein größeres Gebäude mit Turm welches an einer Klippe stand, hier war unsere Unterkunft, Maester Ravel begrüßte alle Gäste, auf seine Person angesprochen und welcher Spezies er angehörte antwortete er er sei ein Aarakocra, so etwas hatte ich noch nie zuvor gesehen, ein mannesgroßer Vogel humanoider Gestalt, zwei Kobolde namens Snek und Beatrix kümmerten sich um das Gepäck, ersterer hatte zusätzlich mechanische Arme über eine an seinen Rücken geschnallte Vorrichtung, und am Empfang erwartete uns ein ich denke Tieflingsdame namens Foamwave
Man war versucht so viel Profit aus den Gästen zu holen wie möglich, im Zuge unserer bzw meiner Neugier für diesen Ort machten wir ein Upgrade auf die Sondertour, unsere Zimmer waren bombastisch schön, sicher zudem durch magische Schlösser, auch die Lichter im Haus waren magischer Natur wie Leeroy anmerkte, von Foamwave erfuhren wir dass Ravel für diese Dinge zuständig war, da wir eh vor hatten mit ihm zu sprechen passte sich das gut
Er erklärte uns dass der Drache in der Tat nicht mehr hier sei, diese Vermutung hatten wir bereits, eine Gruppe von Abenteurern habe vor knapp 6 Jahren den Hort auf Anordnung einer gewissen Narchessa aus Ailamere reinigen sollen, Ravel selber pachtet den Ort von ihr, es war ein merkwürdiger Zufall dass dies 6 Jahre zurückliegen sollte - es war auch zu der Zeit als meine Magie instabil wurde, mehr wollte er aber zunächst nicht erzählen weil dies die Tour vorweg greifen würde
Ich erklärte den anderen privat von dieser zeitlichen Überschneidung
Da man uns erzählt hatte wie toll der Strand sei und der Tatsache geschuldet dass die Tour erst morgen stattfinden würde gingen wir hinunter, Gorok schien sich gut zu amüsieren Sprünge von einem als Lover’s Leap bekannten Felsen zu machen, seiner Aufforderung mitzumachen wollte ich nicht zwangsweise folgen, es war mir ein wenig unangenehm, er entdeckte aber dabei eine Passage in ein Höhlensystem unterhalb der Klippe, Leeroy folgte ihm hinunter, ich blieb zurück und wartete
Als die beiden zurückkamen erzählten sie von einer großen Höhle in der leuchtende Pflanzen an den Wänden wuchsen, es musste wohl tot ausgesehen haben, ausserdem fanden sie einen Beutel mit Gold und eine offenbar magische Handpuppe, eigentümlich was einige Leute so verloren
Der Abend brach allmählich an und es wurde Zeit für die Performance der Bardin Foamwave, Ravel sorgte für Feuerwerk, angetan von den Farben konnte ich es mir nicht nehmen ein wenig magisch mitzumischen, leider hatte es nicht ganz den Erfolg wie jenes von Ravel da es zu niedrig explodierte, es erfreute aber zumindest die Meisten, lediglich Beatrix verkroch sich vor Schreck kurzzeitig, so ein schreckhaftes verhalten hatte ich nicht erwartet da sie Feuerwerke doch laufend zu Gesicht bekam
Ich erkundigte mich nach ihr, sie schien ok zu sein, weiterhin kam auch heraus dass sie Belaxarim kannte, sie gehörte wohl zu den Kobolden des Horts, ich wollte mehr wissen doch sie musste natürlich arbeiten, sie riet uns das Leben zu genießen, keine Ahnung wieso doch ich nahm dies wörtlich und spendierte uns einen Pitcher, ausgehend davon dass ich mich an den Rest des Abends nicht erinnern konnte war es wohl eklen gute Idee gewesen, zumindest erwachte ich in meinem Bett
Beim Frühstück waren wir zunächst allein da die andere Gruppe wohl länger feierte als wir, durch einen eigenartigen tierischen Schrei wurden wir dann darauf aufmerksam dass Ravel offenbar Echsen in Drachenkostüme quetscht um sie als „Drachenwelpen" zu verkaufen, arme Tiere
Unsere Tour begann, wir hatten die erweiterte und damit interaktive Tour gebucht, wir erfuhren gleichermaßen von der Geschichte dieses Ortes und spielten sie ebenso durch, in diesem Fall waren wir die Abenteurer die den Hort überfielen, mir gefiel dies nicht sonderlich
Auf dem Weg hinab zu Belaxarim's Hort mussten wir Kobolde, merkwürdige Schlangen und Käfer „besiegen“, alles war mechanisch aufbereitet, manches setzte sich zur wehr, kontrolliert wurde es durch Snek, wir „kämpften“ uns durch die Ebenen, Gorok war etwas übereifrig als ein mechanischer Drache feuerspeiend angeflogen kam und sprang in das Feuer hinein, er hatte seit jeher eine merkwürdige Freude daran, ihm passierte nichts, Foamwave aber reagierte geschockt und gab uns sogleich Gutscheine für das hier servierte extravagante Abendessen
Was wir bisher gehört hatten bestätigte sich während der Tour, von Narchessa angeheuerte Abenteurer hatten den Hort „gereinigt“, sie nahmen die Schätze mit, doch es war davon auszugehen dass die Auftraggeberin sie erhielt, Belaxarim wurde als bösartige Kreatur dargestellt, um in den inneren mit einem gigantischen Felsen geschützten Hort einzudringen hatten die Abenteurer angeblich den Drachen verzaubert so dass er den Weg für sie öffnete, das klang höchst merkwürdig
Im Hort selber schauten wir uns besonders gut um, vielleicht konnten wir noch Hinweise entdecken die anderen entgangen waren, ich musste erfahren wo Belaxarim hingeflohen war, zu meiner Überraschung fand ich ein Skelett eines Drachenwelpen, ich bekam einen Knoten in der Magengegend, das würde doch nicht … ich fasste zaghaft einen der Flügelknochen an als sich Beatrix bemerkbar machte und mich anwies die Finger von ihm zu lassen, als ich fragte um wen es sich hier handeln würde sprachen wir synchron den Namen von Tamarax aus
Ich war bestürzt und Beatrix offenkundig verwirrt woher mir der Name bekannt war, wir machten aus uns morgen noch einmal zu unterhalten wenn sie mehr Zeit hatte, schließlich musste sie hinter den „Abenteurern“ sauber machen, sie war hier als Belaxarim auch hier gewesen war, sie musste viel wissen und vielleicht war sie nun eher bereit uns zu vertrauen
Die Tour war vorbei, am Abend nutzten wir die Coupons die Gorok uns ermöglicht hatte, das Essen war phänomenal, dann gingen wir zur Nachtruhe über
Am Morgen machten sich die Gäste bereit von Tivoney zurück nach Ailamere gebracht zu werden, wir beschlossen nicht mitzufahren damit wir mit Beatrix reden könnten, wir suchten uns eine ruhige Ecke, ich fragte nach Tamarax, die Art wie ich fragte hatte eine unbedachte Reaktion ausgelöst in der sie von „ihrem“ Kind sprach, Beatrix war Belaxarim!
Diese Erkenntnis war einschneidend, sie hatte diese Gestalt durch eine Schriftrolle erlangt aber konnte sich nicht mehr von dem Effekt des Polymorphs lösen, als ich ihr von der Drachenseele in mir berichtete fiel sie mir vor Freude um den Hals, ich war starr, sie hatte in der Not ein Ritual ausgeführt welches Blutmagie involvierte um ihr Kind vor den Eindringlingen zu schützen, doch sie nahm an versagt zu haben als ihr Junges starb, die Freude zu wissen dass es doch glückte war immens
Für keinen von uns beiden der in irgendeiner Weise hilfreich, Tamarax war zwar irgendwie noch da aber halt nicht greifbar für sie, und ich musste um meine geistige und körperliche Gesundheit fürchten, das verwendete Ritualbuch hatte sie nicht mehr und kannte sich auch nicht gut genug mit dieser Art von Magie aus um zu helfen, wenn jemand wüsste wo es war dann war es Narchessa, vielleicht sogar noch in ihrem Besitz
Das hieß wir würden eine Möglichkeit finden müssen den Polymorph zu lösen und an das Buch zu gelangen
Irgendwie machte mir aber das Letzte besonders zu schaffen, ich bekam ein ganz mieses Gefühl bei der Sache, diese Art von Gefühl die einen vor dem drohenden Untergang warnen will ...
11
Dezember
Tagebuch: Layara
Sitzung 62
Die Nacht blieb tatsächlich ohne Zeichen von Echsenmenschen und war entsprechend erholsam, auch wenn Bik’s größtenteils verspeister Körper in der unmittelbaren Nähe nicht unbedingt für Wohlbefinden sorgte
Auf dem Rückweg zur Stadt kamen wir erneut an dem Hügel mit den übergroßen Heuschrecken vorbei, ich fragte Gorok ob wir wir nochmal Halt machen sollten, wir diskutierten eine Weile die Optionen, es war eventuell gut diese Plage zu beseitigen
Im Hügel selbst entdeckten wir Werkzeug dass offenbar dafür eingesetzt wurde Heuschrecken einzufangen und auf die Felder zu führen, die Echsenmenschen hatten dies also getan, und an der Decke klebten hunderte von den gefrässigen Insekten, wir würden kaum alle beseitigen können doch mit etwas Feuer tilgten wir eine ganze Menge, doch so wirklich sinnhaft erschien es nun wo wir die Mengen sahen nicht mehr
Ausserdem erweckten wir die Aufmerksamkeit von dem was wir für einen großen Frosch gehalten hatten, es spuckte Wasserfontänen in unsere Richtung und als es näher kam bestätigte sich unsere Vermutung, dieser Frosch war riesig, wir entschieden besser zu gehen
Die Reise zurück auf unseren Pferden dauerte knapp zwei Tage, unterwegs berichteten wir Thrant von den Ereignissen, wir sparten aber etwas mit der Wahrheit um zu verhindern dass die Hextor etwas unbeabsichtigtes tun würden, er schien zufrieden zu sein, es machte den Eindruck als wolle er auch in Kürze zurück nach Road’s End
In der Stadt angekommen gaben wir unsere Leihpferde ab und suchten Leeroy im Lirkör’s, seine Lebensmittelvergiftung hatte er zu meiner Erleichterung überstanden, auch hatte er einen neuen Freund gewonnen, den Kapitän eines Schiffes dass die Route Ailamere - Road’s End regelmäßig fuhr, Kapitän Paralus von der 'Hin und Her‘ – das schien mir etwas untypisch für einen Schiffsnamen aber beschrieb recht deutlich was es tat
Zu dritt suchten wir den Bürgermeister auf, die Kunde über den Abzug der Echsenmenschen, im Gegensatz zu der Erzählung gegenüber Thrant spielten wir hier mit offenen Karten, ingesamt war er glücklich aber auch etwas verunsichert da es keine Garantie gab dass die Echsenmenschen nicht erneut auftauchen würden, das waren wir wohl alle, besonders nach der Begegnung mit diesem … Ding
Um seine Stadt wieder auf Vordermann zu bringen und auch die Verteidigung zu stärken müsste aber einiges in Bewegung gesetzt werden, darum schrieb er (am späten Abend erst) ein Hilfegesuch an Zoica (via des Buches) und bot im Austausch Waren an, auch baten wir Zoica darum den Elfen eine Nachricht zukommen zu lassen, Demarcia sagte auch zu Bin’s Familie zu informieren, irgendwie schien es mir falsch dass ich es nicht tat, ich fühlte mic hauch verantwortlich für das was ihm geschah, gleichzeitig war ich froh dass mir dies abgenommen wurde
Da der Bürgermeister uns zusagte die Kosten für die Überfahrt zu tragen kehrten wir zurück zur Taverne, Paralus zeigte sich über die in Kürze wieder ablegenden Schiffe höchst erfreut und willigte ein bereits am nächsten Morgen den Weg nach Ailamere anzutreten, unsere Passage war damit sicher
Auch erzählte er von den Piraten in den Gewässern rund um Ailamere, Kapitän Topwater der Wavecrester war einer derjenigen die von der ehemaligen Flotte von Mad Dog Maddoc übrig geblieben war und bis heute Schiffe auf hoher See überfiel, vor etwa 20 Jahren hatte Maddoc seine Schiffe zusammengestellt und in Selbstüberschätzung versucht Ailamere zu überfallen, offenbar gelang dies anteilig aber der damalige Herrscher Galfridius setzte zum Gegenschlag an und rieb Maddoc’s Flotte auf
Auch wenn er nur ein Überbleibsel war so war Topwater trotzdem eine stetige Gefahr für die Handelsschiffe in dieser Gegend, besonders jene ohne guten Schutz, wenn wir an Bord für Schutz sorgen würden würde Paralus das ebenso als Bezahlung akzeptieren, da Demarcia aber für uns zahlte handelten wir stattdessen aus für unsere Dienste eine Rückfahrt erhalten zu können
Auch erfuhren wir etwas über Ailamere, es schien einen Ort zu geben der sich ’Dome’ nannte, eine Art Vergnügungsviertel, wobei ich nicht wusste was ich mir darunter vorzustellen hatte, einem Mann namens Modron gehörte dies
Danach zogen wir etwas durch die kleine Hafenstadt, vielleicht fand sich ein interessanter Laden oder eine Besonderheit, alles was wir jedoch fanden war ein runtergekommen wirkender Mann, davon ausgehend dass es hier keinerlei verarmte Personen zu sehen gab machte diese Gestalt eine deplatzierten Eindruck, ich war so neugierig wie unbeholfen in meinem Versuch mit ihm zu sprechen, die anderen beiden hatten da mehr Glück
Magot Quickfingers war sein Name, aus Coalroth behauptete er zu stammen, das lag bei den Schwarzen Hügeln (weit im Nordwesten Logothil’s) hinter der Wüste, und er hatte wilde Geschichten zu erzählen
In seiner Heimat wäre ein ‚Mann aus Feuer‘ in die Minenstadt gekommen, er wäre aus Stein gewesen und das Feuer kam zwischen den Spalten seines steinernen Äusserem hinaus, angeblich war dieses Wesen aus Richtung Logoth gekommen, wir horchten auf aber waren uns nicht sicher was wir davon halten sollten
Wir beschlossen noch das Ein oder Andere zu erfragen, erschien weit rumgekommen zu sein und eventuell hatte er ja noch etwas glaubhafteres zu erzählen, er behauptete Leute zu helfen für einen Gefallen, Gold interessierte ihn nicht - was ziemlich ersichtlich war, so luden wir ihn in die Taverne auf ein Bier ein
Wären wir nicht gerade mit einigen absurden Dingen im Sumpf konfrontiert worden hätte ich wohl anders reagiert, aber er erzählte ein Ei für die Echsenmenschen gefunden zu haben, ein großes, altes und heiliges Ei unterhalb der Erde nahe der Grenze zu Sylvanar, war er der Grund wieso Rhungold sein Unwesen treiben konnte?
Magot erzählte noch ein paar Geschichten, dann sprachen wir wegen der Nachricht an Zoica noch einmal mit dem Bürgermeister und begaben uns anschließen zur Nachtruhe
Früh am nächsten Morgen Gin ges los, das Schiff wartete, am Steg wartete zu unserer Überraschung Magot, auf Nachfrage erzählte uns der Kapitän dass er ihm mit einem übereifrigen Hextor geholfen hatte und als Dank nun die Überfahrt spendierte
Die Fahrt sollte einen Tag dauern aber war leider nicht ohne Vorkommnisse, zum Einen wirkte Magot eigenartig und so bat ich Leroy ihn einmal magisch zu überprüfen, es stellte sich heraus dass er tatsächlich Magie erfüllte Gegenstände bei sich trug, auf Nachfrage erwähnte er dass er einen Mantel von Esteria Willowips (? Sein Namengedächtnis war wirklich schlecht, besonders bei Nachnamen) aus Notherhall und sie stand wohl mit Joni in Verbindung und Stiefel von Kendach Blossom (offenbar ein hochrangiger Elf aus Sylvanar) erhalten hätte, doch es wäre nicht sein Stil und er habe diese Dinge daher nie getragen, ich hätte gern gewusst welche Wirkung sie hätten
Doch bevor wir darüber näher nachdenken konnten erschienen merkwürdige Wesen im Wasser, offenbar eine Art Tier und gegebenenfalls jenes welches Paralus als Helfer von Topwater beschrieb, und tatsächlich wurden wir von ihnen angegriffen
Diese Wesen waren gefährlich, zu allem Überfluss sollten wir die Angreifer nicht töten um einen Übergriff von Topwater selbst zu verhindern, doch es war nicht gesagt dass die ebenso gütig sein würden, dann wurde einer der Beschützer des Schiffes förmlich von ihnen zerrissen, uns gelang es sie abzuwehren und die Reise bis Ailamere fortzusetzen
Wir kamen im Hafen der Stadt an, er war seit den Raubzügen Maddoc’s verstärkt gesichert worden, insgesamt wirkte diese Stadt wo viel anders als alles was mir bisher in Logothil zu Augen gekommen war, es war prachtvoll und alles intakt, hier herrschte das blühende Leben auf den Straßen und die Eindrücke waren viel zu zahlreich
Eine Art Marktschreier fing die Leute am Steg direkt ab, sie war ein Mensch namens Tivoney, bildhübsch, aber zog uns mit dem was sie sagte noch viel mehr in den Bann, Touren zu Belaxarim’s Höhle!, es wurde als besonderes Event vermarktet samt der Option für teure Übernachtungen in einem exquisiten Hotel, irgendwie schien dies alles nicht ganz stimmig zu sein, beim Hinterfragen schlichen sich auch Zweifel ein ob Belaxarim wirklich hier wäre oder ob dies alles nur eine Täuschung war, egal was es war wir waren nicht umsonst hergekommen, wir meldeten uns für eine Tour am Folgetag an, Treffen wäre am Stadtrand, der Inhaber dieser Einrichtung war Maester Ravel
Dann zog Gorok plötzlich davon, ein Kind hatte seinen Geldbeutel entwendet und floh in die Menge, der Muskelberg preschte hinterher, Leeroy und ich hatten es nicht leicht Schritt zu halten, das Kind war nicht allein und gemeinsam warfen sie den Beutel immer dann ausser Reichweite wenn Gorok gerade herangetreten war, ich entschied dem Einhalt zu gebieten und ließ das Kind dass zuletzt die Beutel fing magische einschlafen, leider traf dies auch einige umstehenden Personen, doch ein Mann direkt angrenzend blieb offenbar verschont
Er war dunkel gekleidet und hatte eine Kapuze tief ins Gesicht gezogen, offenbar versuchte er Gorok zu erpressen, entweder bekäme er etwas Gold oder er würde den Wachen sagen Gorok hätte das Kind überfallen, mein Einwand wurde ziemlich unhöflich von ihm abgewiegelt, Gorok ließ sich aber auf nichts dergleichen ein, wir drehten uns um und gingen zunächst zurück zum Steg
Es würde sich erweisen wie es nun weiterging, ich hoffte wir würden hier nicht auf zu viele Probleme stoßen und vor allem mein tiefgreifendes hier aufklären können ...
06
November
Tagebuch: Layara
Sitzung 57
Im Umkreis gab es nicht wirklich mehr zu sehne als Sumpfland, Gorok stieg auf den Hügel der Heuschrecken um sich etwas umzusehen, Überreste eines Lagerfeuers waren oben drauf, mit dem Blick dem Pfad Richtung Echsenmenschen folgend sahen wir zwei Monolithen in der Ferne aus den Baumwipfeln ragen
Keine Ahnung ob dies ein gutes Zeichen war oder nicht aber wir hatten eine Aufgabe zu erfüllen, nicht zuletzt war es zwingend erforderlich damit wir unsere Reise fortsetzen konnten, so schritten wir den Monolithen entgegen
Dort angekommen konnte ich drakonische Inschriften erkennen die darauf hinwiesen das Gebiet des oder der Divine Devourers zu betreten, ob es sich dabei um einen Stamm oder etwas Anderes handelte war unklar, es klang aber auf alle Fälle so als sollte man wieder umkehren und gerne wäre ich dem nachgekommen, leider was es keine Option,
Dem Weg weiter folgend sahen wir einige Zeit später einen Echsenmenschen vor uns, er reagierte zunächst nicht auf unsere Kommunikationsversuche, dann wurden wir umzingelt
Es stellte sich heraus dass dies die Glitchegumee Sümpfe waren, das Zuhause dieser echsenartigen Kreaturen, es wurde schnell klar dass wir wohl Probleme bekommen wenn wir einfache Reisende wären, als wir also gefragt wurden ob wir Land zu verkaufen hätten sagte ich sofort zu
Rhungold der Erste wollte das Land der Bauern erwerben, offensichtlich war er so etwas wie der Häuptling oder eine andere Art von Führer für dieses Volk, wieso sie allerdings wert auf einen Landkauf legten schien völlig unklar, auch erwähnten sie dass der Landkauf den Fluch brechen würde, was genau für einen Fluch wollte man uns nicht mitteilen
Sie brachten uns in ihr Lager und sagten uns am nächsten Tag zu Rhungold gebracht zu werden, uns zu ehren sollte ein Festmahl bereitet werden, ich war erschrocken als sie einen Menschen herantrugen und ihn über das Lagerfeuer hängen wollten, mit etwas Mühe konnten wir dies verhindern und einigten uns auf gebratenen Fisch stattdessen
Im Anschluss schaute ich nach dem Gefangenen, er war verletzt und bewusstlos in einer Hütte angebunden worden, seine Kopfverletzung verband ich, dann verlangte Malrus the Seventh dass ich das Essen in Ruhe lassen sollte, als er seinen Namen verriet fragte ich ob er einen Carook kennen würde, es gäbe einen Carook the Eighth in Eispron im Nordwesten
Wir kehrten in eine Hütte ein die man uns zuwies, große ausgehöhlte Schildkrötenpanzer wurden hier zur Aufbereitung des Bodens genutzt damit kein Wasser ins Erdreich unter den Schlafplatz sickerte, so begann die Nachtruhe
Am nächsten Tag war der Gefangene auch wieder wach, er jammerte und wir machten auf uns aufmerksam, Bik Gafferson aus Road’s End, er flehte dass wir ihm helfen sollten freizukommen, wir versuchten ihn zu beruhigen und versprachen alles zu tun was möglich war, gegenüber Marus machten wir klar dass wir erwogen den Menschen zu erwerben und er auch nicht angerührt werden solle bis wir von Rhungold zurück seien
Bik machte unterdessen die Situation nicht besser, hin und hergerissen zwischen Angst und Wut, ich konnte ihm keinen Vorwurf machen aber es war auch gerade nicht möglich ihm anderweitig zu helfen, zumindest nicht ohne alle Hoffnung auf diplomatische Gespräche zunichte zu machen
Marus reiste mit uns in nördlicher Richtung durch den Sumpf, der Pfad war kaum erkennbar für uns, er lief ihn blind, die Pferde hatten wir im Camp gelassen da sie den Weg nicht schaffen würden, einige Zeit später erreichten wir ein vermeintlich altes Militärlager
Palisaden waren gezogen worden, es gab einen eingestürzten Ausguck und diverse Holzhütten verschiedenster Größen, es war übersichtlich und runtergekommen, die Echsenmenschen hatten dies nicht gebaut
Marus kehrte direkt wieder um, als wir nach dem Rückweg fragten antwortete er eigenartig, ich hatte ein ungutes Gefühl
Zu sehen war niemand, so fragten wir lautstark in das Camp hinein, nur aus einer kleinen Hütte kamen Geräusche, sie klangen wie von einer gefährlichen Kreatur, in einem größeren Gebäude trafen wir auf weitere Echsenmenschen die eine Art Glücksspiel betrieben, sie führten uns zu Rhungold’s Aufenthaltsort
Ein langgezogenes Gebäude in dem mehrere Lagerfeuer brannten und jeweils Bänke an diesen platziert waren, dort saß zu unserer Überraschung ein Mann auf der linken Seite, offenbar ein Mensch
Zunächst hielten wir die Scharade aufrecht Bauern zu sein die ihr Land verkaufen wollen, dabei versuchten wir aber Informationen zu erhalten, statt uns ein Angebot zu machen wollte er nur wissen wieviel Gold wir haben wollten, irgendwie schein das merkwürdig, zum Kaufpreis sollten also Erklärungen kommen
Leider wollte er nur wenige geben, das Land wolle er für sich, was es mit dem Fluch auf sich hatte blieb er uns schuldig, dann wurde es angespannter als er anfing zu vermuten dass wir gar nichts zu verkaufen hätten, er wollte wissen woher wir kommen würden, ob wir gar Elfen aus dem Norden seien, ohne etwas dazu zu sagen schob ich mein Haar zurück und wartete seine Reaktion ab wenn er meine Ohren sehen würde
Sie war nicht gut … seine Gestalt fing sich an zu verformen während er davon sprach einen Kampf gegen die Elfen von Sylvanar führen zu wollen, es ging um irgendwelche Zwischenfälle aus der Vergangenheit, er sei ein Divine Devourer, und es sei ihr Fluch (?), wir aber würden sterben
Gorok reagierte sofort und führte seine Axt mit mächtigen Schwüngen, währenddessen versuchte ich es mit meiner feurigen Magie, zunächst schien es immense Wirkung zu zeigen, doch bald scho wurde klar dass das menschliche Äußere eben nur eine Hülle war, mein Feuerzauber riss diese förmlich hinunter, darunter zum Vorschein kam etwas gänzlich anderes
Hörner, ein Schwanz, die Größe nahm zu und es begann sich auf alle Viere zu stellen, ein dicker chitinartiger Panzer verhinderte jegliche Verbrennungen und alle durch Gorok’s Axt verursachten Wunden schlossen sich sofort wieder
Was auch immer dieses Wesen war es würde uns töten, verzweifelt versuchte ich uns Luft zu verschaffen und verbannte es kurzzeitig von dieser Ebene, genug Zeit dass Gorok und ich beschließen konnten zu rennen
Die Echsenmenschen von vorher standen vor uns versammelt aber taten rein gar nichts als wir herauskamen, so verabschiedeten wir uns uns liefen aus dem Camp, hinter uns brüllte nun die Kreatur durch den Sumpf dass Eindringe aus Sylvanar hier seien und diese sich Richtung Norden absetzen würden, daher sollten alle Echsenmenschen hinterher
Wir hingegen waren Richtung Süden unterwegs, zum Lager und unseren Pferden, wir hatten unverschämtes Glück dass dieses Etwas uns nicht hatte in die entgegensetzte Richtung laufen sehen
Auf dem Weg zurück begegneten wir später Marus und den Anderen, sie hatten ihr Lager dem Aufruf folgend verlassen, man schien sich zu wundern dass wir auf dem Weg zurück waren, was wir mit einer knappen Lüge beantworteten, offenbar machten sie jetzt gegen die Elfen im Norden mobil
Im Lager angekommen fanden wir unsere Pferde vor, den Gefangenen hingegen hatten sie jedoch verspeist, eine tragische Neuigkeit und eine die ich noch seiner Frau würde überbringen müssen
Die Gesamtsituation endete damit dass Road’s End wohl in Zukunft sicher war, wir die Elfen warnen müssten dass die Echsenmenschen und Divine Devourers gegen sie marschierten, und das wir nur noch mehr Fragen hatten
Würde der Fluch noch eine Rolle spielen, was würde im Norden passieren, kämen die Echsenmenschen ggbfs. wieder zurück, war das Problem mit den Heuschrecken damit auch erledigt?
Vielleicht wüssten wir mehr dazu zu sagen sobald wir eine etwas Ruhe hatten, wir nutzten die Gelegenheit hier die Nacht zu verbringen