Tagebuch: Layara
11
März
Tagebuch: Layara
Sitzung 75
Amelia schien sehr erfreut darüber, lang genug hatten diese Gargoyles die Bewohner verärgert, wir sollten nur darauf achtgeben nicht zu beschädigen, wir traten hinaus und standen schon direkt vor dem Turm mit seinem Uhrwerk und dem Glockenspiel
Ein Mann in der Kleidung eines Armen fegte gerade die Straße, dann ging er und verschwand offenbar in den Abwasserkanälen der Stadt, bisher schien es nicht so als gäbe es hier Armut, es gab entweder Bewohner oder Gäste, diese Person brach die zuvor etablierte Vorstellung dieses Ortes deutlich auf, doch unser Augenmerk lag nun auf der Aufgabe vor uns
Die steinerne Verzierungen im Mauerwerk deuteten ganz klar auf Mocny hin, große Schildkröten waren darauf zu erkennen genau wie damals an der alten Brücke, leider war das auch schon alles
Gorok und Leeroy wollten direkt den Turm hinauf, so nah wie wir standen fielen auch bereits die ersten Steine von oben hinab, wir wichen ihnen mit etwas Mühe aus
Scheinbar war das Vordringen der beiden nicht ganz so einfach, jedesmal wenn sie sich in Richtung der inneren Wendeltreppe bewegten erhalte von irgendwoher ein Gong, ihre schmerzverzerrten Gesichter sprachen dann Bände, dieser Ort war mehr als auf den ersten Blick zu vermuten war, aber sie waren dennoch wild entschlossen schlicht vorzustürmen, ich wusste was Gorok antrieb doch wunderte ich mich über Leeroy’s Vorgehensweise, erst übervorsichtig hierher zu gelangen und nun Hals über Kopf
Ich fühlte mich zurückgelassen weswegen ich ein wenig unsicher über die Entscheidung versuchte zu folgen, einen Mechanismus im Boden vermutend setzte ich zum Weitsprung an, doch dies blieb erfolglos, auch ich vernahm nun das durchdringende der geschlagenen Gongs, es durchzog den ganzen Körper und tat höllisch im Gehörgang weh
An der Treppe angekommen hörte dieser Effekt jedoch auf, wir gingen nun gemeinsam nach oben
Hier bewegten sich steinerne Statuen auf einer Art Schienensystem um den Turm herum, wenn sie auf ein Hindernis stießen schwangen sie ihren Schlägel auf was immer sich vor ihnen befand, in diesem Fall hieß das zunächst: Gorok, er steckte direkt harte Treffer ein
Noch ging ich davon aus dass diese Statuen gegebenenfalls lebendig sein würden und erinnerte ihn daran nichts unüberlegtes zu tun, dafür war es jedoch bereits zu spät, er schlug auf die vor ihm stehende ein, die Wirkung war aber überschaubar, doch als sie sich das nächste mal bewegen sollte lief sie einfach durch uns hindurch, als wäre sie ein Geist, es war unheimlich, auf Ansprache reagierte hier auch nichts
Wir versuchten unseren Weg fortzusetzen, es war nicht ohne Probleme und wir alle steckten durch diese eigentümliche Glockenturmmechanik einiges an Verletzungen ein, vermutlich wäre es besser gewesen sich vorab etwas überlegter damit auseinanderzusetzen aber die Jungs versuchten derzeit laufend mit dem Kopf durch die Wand zu rennen, ich machte mir Sorgen um unsere Zukunft da noch viel gefährliches vor uns lag
Gorok wurde mitten auf unserem Weg sogar von der Plattform gestossen, scheinbar ging es ihm gut, ich war erleichtert
Leeroy und ich erreichten die Tür zum Treppenhaus das zur Spitze führte, im Inneren konnte man das große Uhrwerk sehen welches hier alles in Bewegung zu halten schien
Oben angekommen standen wir vor einer großen Glocke, Leeroy hatte zuvor darauf hingewiesen dass es hier etwas magisches gab, ausgehend von dem was wir auf unserem Weg nach oben erlebt hatten vermutete ich eine Form von Quelle und diese hielt ich für die vor uns hängende Glocke
Noch bevor wir aber darüber nachdenken konnten erschienen erneut Statuen, sie kamen aus einer Luke im Boden, versuchten ihre Runde zu drehen und stockten an Leeroy, in ihrer bereits zuvor beobachteten Manier schlugen sie schlicht auf das vor ihnen liegende Ziel, Leeroy kippte getroffen von einem heftigen Schlag einfach um, ich wurde langsam panisch, Gorok war nirgends zu sehen, Leeroy hatte schwere Verletzungen erlitten und lag bewusstlos am Boden, zudem konnte jederzeit erneut der Mechanismus auslösen und das nächste Ziel wäre ich gewesen, mir ging es jedoch hauch nicht mehr gut
Dann stürmte der Halbork doch noch hinauf, aber auch er sah extrem mitgenommen aus, wir untersuchten die Umgebung fanden aber keine sinnvollen Hinweise, die Glocke selber hatte ebensolche Verzierungen wie das Mauerwerk weiter unten, das war aber auch alles, den Mechanismus blockieren ging auch nicht da er sich ebenso geistartig verhielt wie eine beschädigte Statue
Frustriert warf ich einen feurigen Blitz der Glocke entgegen, merkwürdigerweise flog dieser einfach hindurch, sie schien auch aus der Phase verschoben zu sein, vielleicht war sie gar nicht von dieser Ebene?, ich versuchte sie zu verbannen doch ohne jeden Erfolg
Gorok verwies auf den Schlägel im Inneren, erneut schoss Feuer aus meiner Hand und traf den Schlägel tatsächlich, ein Stück löste sich sogar, dies schien die Quelle zu sein, Gorok holte sofort zum Schlag mit der großen Axt aus, der Aufprall aber ließ den Schlägel gegen die Glocke prallen, es wirkte als verginge die Glocke in einer großen Explosion die uns umschloss, dann wurde es schwarz
Im nächsten Moment befanden wir uns am Boden der Stadt wieder, um uns herum lagen die Trümmer des Turms, offenbar war alles sich zusammengestürzt, wir hatten dies jedoch aus irgendeinem Grund unbeschadet überstanden, Leeroy war noch bewusstlos, nun erinnerte ich mich auch wieder daran dass ich vor hatte heilende Tränke in Ailamere zu erwerben … und es vergessen hatte
Gorok und ich überprüften kurz die Umgebung, niemand war von dem Ereignis angezogen worden, es gab keinen Trubel in der Stadt, die Umgebung wirkte auch als sei sie in eine Art Nebel gehüllt, je weiter man blickte desto düsterer wurde es
Und vor uns bewegte sich nun etwas, so etwas hatte ich noch nie gesehen, eine Ansammlung von Trümmern Zahnrädern und allem anderen was in diesem Turm vorzufinden war, das ganze bildete eine abstrakte humanoide Form, mehrere Meter hoch, der Schlägel der Glocke bildete sein Rückgrat, und die Fratze eines der Wasserspeier war unterhalb des Kopfes befestigt worden und starrte uns an, dann fing es an zu sprechen, ich erschrak, Gorok hob die Axt - wohl wissend dass er nicht i oder Verfassung war zu kämpfen diente es wohl mehr dem Versuch der Einschüchterung
Das fremde Wesen stellte sich zu unserer Überraschung als der Glöckner dieses Bauwerkes heraus, es hielt sich für einen Menschen bis es erkannte in welcher Form es nun war, Tór-tòr war sein Name, er diente dem Duke Málàk de Tártáruga aus Mocny
Gorok überrumpelte ihn dann wenig einfühlsam mit der Nachricht dass sein Reich untergingen und alle seine Freunde und Familienangehörigen tot seien, es war schwer genug zu erfahren in eine Form wie diese gebannt zu sein, die Offenbarung über das Schicksal seiner Heimat auf diese Art war keineswegs hilfreich gewesen, die fortwährende Taktlosigkeit Gorok’s machte mich wütend, was einen Ellbogenhieb in seine Seite zur Folge hatte, und von einer direkten Entschuldigung über mein Verhalten gefolgt war, so war ich doch sonst nie …
Tór-tòr berichtete daraufhin noch was er zuletzt erlebt hatte, scheinbar flog einen Tag zuvor ein roter Drache über die Stadt Richtung Gebirge, und mit dem soeben ausgeführten letzten Glockenschlag seinerseits hüllte sich plötzlich alles in dichten düsteren Nebel, dann kam er hier zu sich - mit uns und in dieser Form, wir konnten es ihm nicht übel nehmen dass er glaubte das wir in sein Missgeschick involviert waren, doch seine recht aggressive Art uns gegenüber machte es mitunter schwer mit ihm auszukommen, ich fürchtete dass es jederzeit zu einem Konflikt eskalieren könnte, was in unserer Situation wirklich wirklich schlecht gewesen wäre, Gorok davon zu überzeugen feinfühliger zu sein erwies sich als nicht effektiv
Da Leeroy noch bewusstlos war versuchten wir ihn zunächst aufzupäppeln, es dauerte eine gute Stunde doch dann ging es uns schon erheblich besser, dann erläuterten wir ihm was wir bisher herausgefunden hatten, währenddessen fanden wir heraus dass wir nichts berühren konnten, durch die Trümmer konnten wir einfach hindurch schreiten, Häuser nicht berühren, wir sahen auch etwas das aussah wie eine wandernde Statue oder ähnliches vielleicht ein Golem?, doch er nahm keine Notiz von uns, Bewohner nahmen ebenso weder uns noch den eingestürzten Turm wahr, waren wir tot?, Geister?, in mir keimte eine Idee auf doch als ich diese in Worte fassen wollte fiel uns plötzlich wieder der Mann mit dem Besen auf, er war sichtlich unzufrieden über die Arbeit die er zu verrichten habe, zeitgleich fegte er Steine von der sonst so sauberen Straße hinunter, die einzigen die es hier eigentlich hätte geben können waren die des eingestürzten Turms - welchen bisher sonst niemand wahr genommen hatte
Wir sprachen ihn an und er reagierte tatsächlich, sein Name war Mazziah, sein Akzent kam Gorok und mir irgendwie vertraut vor, er erklärte was seine Aufgabe hier sei, zu seiner und unserer Überraschung waren wir wohl ätherisch, er hatte nur versehentlich den Blick in diese Ebene aktiviert, sehr zu unserem Glück, wir erfuhren einiges, so zum Beispiel dass seine Familie ursprünglich aus Mocny stammte, er von einem Arkanisten ausgebildet wurde sich aber der Alchemie hingegeben hatte, auch dass er vor knapp drei Jahrzehnten in Zoica gelebt hatte
Er bot uns Hilfe an, wir waren lediglich in einer anderen Ebene gelandet die sich glücklicherweise mit unserer Heimatebene überschnitt, wir konnten entweder mithilfe eines Gebräus von ihm auf unsere Ebene zurückkehren oder tatsächlich mit meiner Fähigkeit der Bannung, doch er machte dein Einwurf dies eventuell nicht auf dem Platz vor dem Turm zu tun um keine Leute aufzuschrecken, dabei versicherte er uns dass der Turm sogar noch stand, es schien zwei Versionen von ihm zu geben, und man nahm nur eine wahr je nach dem in welcher Ebene man sich befand
Aus Neugier fragten wir auch was es mit dem Golem auf sich hatte der vor kurzem hier durch die Straßen zog, Mazziah erklärte uns dass dies der Dockmeister Avra Longtooth gewesen war
Wir gingen zu den Docks, dort gab es einen Eingang zu den Kanälen der auch für Tór-tòr groß genug war, Mazziah warnte uns darauf zu achten dass Avra nicht in der Nähe wäre, man wolle ja unangenehme Fragen vermeiden, mir war dies fast egal gewesen, ich wollte nur noch aus dieser Zwischenwelt entfliehen, und Tór-tòr vergrößerte mein Unbehagen immens
An unserem Bestimmungsort angekommen setzte ich zum Zauber an, Leeroy und Gorok erschienen wieder auf der richtigen Ebene, nun verblieben nur noch Tór-tòr und ich selbst, doch dann wurde mein Denkfehler ersichtlich, zwar konnte ich versuchen dieses eigenartige Konstrukt zu bannen doch konnte ich dies nicht auf mich selbst wirken und würde zurückbleiben müssen, auch war unklar gewesen ob Tór-tòr auf unsere Ebene zurückversetzt würde
Gemeinsam mit Mazziah besprachen wir ein neues Vorgehen, er würde uns Tränke zur Verfügung stellen die Gorok zu uns brächte, dazu müsste er erneut den Turm hinauf und die Glocke schlagen, ausgehend davon wie angeschlagen er war ginge das ich frühestens am nächsten Tag, er brauchte dringend Ruhe
Mazziah schien ein Problem mit mir zu haben, immer wieder machte er Kommentare in meine Richtung welches Übel Arkanisten seien, unterstellte mir gar ich würde Gorok als meinen Sklaven sehen, ich war erschüttert und verwirrt, versuchte dies richtig zu stellen doch war ihm alles was ich sagte egal, ausgehend von der Situation in der wir uns befanden war dies alles zu frustrierend
Obgleich er auch etwas erwähnte dass mich stutzen ließ, da vermeinte mein Name klinge als käme er aus Mocny, ich wunderte mich, meine Mutter kam aus Ark’Therion, davon war ich überzeugt, doch mit dem Wissen um die Flüchtlinge aus Mocny wunderte ich mich ob es nicht doch einen Zusammenhang geben konnte
Auch erfuhren wir dass Mazziah bei Marco aufwuchs, bedenkt man wie alt der eine war und der andere wirkte ließ mich dies mit einer neuen Frage zurück
Wir lösten die Gruppierung auf, am nächsten Tag würden wir uns hier erneut treffen und das Vorhaben in die Tat umsetzen, auch wenn mir etwas mulmig war allein mit dem gereizten Tór-tòr zu verbleiben, ohne Mazziah in der Nähe konnte ich Leeroy und Gorok auch nicht benachrichtigen wenn etwas schief gehen würde
Zunächst kehrten wir zu viert in die Herberge ein, doch Tór-tòr und mir wurde auf Dauer recht langweilig, aus irgendeinem Grund konnten wir selber nicht schlafen, viel hatten wir uns auch nicht zu sagen, daher liefen wir noch etwas durch die Stadt, wir fanden einen Menhir nahe eines Tempels, er war überwuchert von Moos, als ich mich ihm näherte schien das Moos in meine Richtung zu wachsen, in ihre waren Handabdrücke Gesichter und vieles mehr geformt, so etwas hatte ich noch nie gesehen wollte ihm aber auch nicht zwangsläufig näher kommen ohne zu wissen was es damit auf sich hatte
Nachdem wir die Nacht durchstanden hatten trafen wir uns erneut bei den Docks am Eingang zu den Kanälen, Gorok hatte sich derweil aufgemacht den Glockenturm hinauf zu gelangen, ich hoffte dass er diesmal weniger in Mitleidenschaft gezogen würde, es dauerte ein wenig doch dann tauchte er bei uns auf, in unserer kleinen alptraumhaften Zwischenwelt, zwei Tränke hatte er dabei, jeweils für Tór-tòr und mich, obwohl es unklar war ob Tór-tòr ihn würde nehmen können, alle Hoffnung lag auf meinem Zauber
Ich konzentrierte mich und bannte Gorok und Tór-tòr, nach knapp einer Minute tauchten beide wieder auf, doch es stellte sich heraus dass nur Gorok auf der Wunschebene erschienen war, Tór-tòr war wieder in der Zwischenwelt erschienen, was ihn nicht unbedingt freundlicher agieren ließ, seine Frustration war hoch, ich machte mir ernsthaft Sorgen wie er reagieren würde wenn wir ihm keine Lösung anbieten könnten
Es schien als ob seine Seele im Schlägel gefangen war, es gab nicht viele weitere Optionen, wir könnten ihn zerstören aber vermutlich damit Tór-tòr umbringen?, es bliebe noch das Fläschchen von Mazziah, trinken konnte er es nicht doch versuchten wir es über den Schlägel zu schütten, ohne Erfolg
Als letzte Option konnte ich ihm nur eine vage Hoffnung geben als ich von dieser Person namens Amastacia berichtete die sich mit Seelenstranfers auskennen soll, es würde einige Zeit dauern sie aufzusuchen und das Problem zu erörtern doch war es unsere beste Hoffnung versicherte ich ihm, er müsse nur ausharren
Panik und Wut kamen in Tór-tòr auf, er wollte weder sterben noch alleine zurückbleiben, seine aggressive Art kam erneut zum Vorschein, ruckartig ging eine Bewegung auf mich zu, wütend meinte er dass wenn er hierbleiben müsse dann würde ich es auch, seine Hand wollte mein Fläschchen ergreifen, ich hatte Glück rechtzeitig reagieren zu können, ich wich zurück, entkorkte die Phiole und wie ich zum trinken ansetzte versprach ich ihm eine Lösung zu finden ihm zu helfen, dann erschien ich neben meinen Freunden, Erleichterung machte sich in mir breit, obgleich meines Versprechens wusste ich meine Gefühle nicht einzuordnen, es war grenzwertig und schwankte zwischen Mitleid und Abscheu Tór-tòr gegenüber …
Als wir da so standen schlurfte Avra um die Docks, wir sprachen mit ihm, wir freundeten uns etwas mit ihm an als ich anbot einige Verschmutzungen magisch zu entfernen, so erfuhren wir dass er selbst ein Konstrukt sei das von Galfridius in Ailamere für den Kampf gegen Mad Dog Maddoc erschaffen wurde, er diente auf einem der Schiffe die entsandt wurden Maddoc’s Flotte zu vernichten, beim Kampf sank sein Schiff und er versank in den Fluten, Jahre später wurde er von Sir Henry geborgen und verblieb dann bei ihm, auch erzählte er dass Billy und Amelia ehemalige Piraten seien
Wir verabschiedeten uns von ihm und beschlossen Amelia über die Situation aufzuklären, wir erklärten dass wir wir eine grobe Ahnung davon hätten was es mit dem Turm auf sich habe, auch dass definitiv etwas magisches vorgehen würde, wir aber Sir Henry benötigen würden es vollends aufzuklären, ohne weitere Infos würden wir nicht mit Sicherheit sagen können was so passieren könnte wenn wir daran herum experimentieren würden, sie stimmte zu und überlegte sich den Bereich um den Turm fürs Erste mit einem Garten zu verschönern der zugleich den Zugang versperren würde
Dann sprachen wir noch über andere Themen mit ihr, wir erfuhren dass Maddoc’s Mannschaften nicht nur aus willigen Personen bestanden hatten, Amelia selbst wurde gegen ihren Willen aufs Schiff geholt, arrangierte sich schlussendlich aber mit ihrer Situation weil sie es musste, das klang schrecklich, Billy hingegen war Pirat aus Überzeugung, auch war er damals Quartiermeister, und er hatte schon als er jünger war etwas für Amelia übrig, sie hingegen umgekehrt nicht
Viele der Bewohner von Buckingwaters sind ehemalige Piraten, Sir Henry holte sie hierher, er selber war damals ein Korsar im Auftrag Galfridius’, er jagte Piraten gegen Geld und war gut darin was auch den Beginn seines Vermögens markierte
Sie erwähnte auch wie sich Sir Henry auf die alten Ruinen nordwestlich von Zoica freute, dann aber erfuhr dass schon jemand sich daran gemacht hatte sie zu erkunden
Leeroy hatte zuvor in der Stadt einen Mann namens Carson gesehen gehabt den er aus der Ausgrabungszeit mit Sir Henry kannte, Amelia sagte uns dass er der Hauptmann der Wache war aber vor einiger Zeit aufgrund seines Alters zurücktrat, Sir Henry hatte aber einen guten Ersatz gefunden, jemanden namens Leonhard, Leeroy wirkte verstört und wir verstanden schnell wieso, dies war der Name seines Bruders, er war bereits hier gewesen, Leeroy’s Vision ist also in gewisser Hinsicht eingetreten
Wir fragten ob es eine Option gab Sir Henry mit einem Schiff zu folgen, Amelia verwies darauf dass lediglich ein Boot zur Verfügung stünde, nicht sehr groß aber tauglich genug uns an Mocny heran zu bringen, sie würde es uns überlassen, Billy könnte zudem das Boot für uns steuern, es würde wohl keine allzu angenehme Reise werden - besonders mit Pferden darauf - aber machbar sei es allemal
Trotz allem kam mir noch der Gedanke wegen des Menhir zu fragen, Sir Henry hatte ihn mitgebracht, sie nannten ihn den ‚Drawing Stone‘, ein Artefakt dass mithilfe des Mooses auf ihm Formen kopieren kann, Bewohner nutzen ihn aus einer Reihe von Gründen und Interessen, gefunden wurde er in der Nähe von Feathergarden
Dann beendeten wir das Gespräch mit ihr, bedankten uns und überlegten am nächsten Tag loszuziehen, Leeroy war besorgt wegen seines Bruders, es wusste nich twas er tun sollte wen ner ihm begegnen würde, er müsste ihn loswerden aber könnte ihn auch nicht töten, wohingegen Gorok darin gar kein Problem zu sehen schien
Ich wurde währenddessen unruhig ob der Vision und der Tatsache dass sie zuzutreffen schien, was hieße das für mich selbst, welches dunkle Geheimnis hatte mein Vater all die Zeit verheimlicht, und wieso?, traf es überhaupt zu?, war dies vielleicht bloß ein Zufall?, aber was wenn nicht?, Gorok schien völlig unbeeindruckt obwohl seine Vision nicht weniger verstörend gewesen war, ich beneidete ihn um seine Gelassenheit, aber gleichzeitig unterschätzte er auch manches Mal die Bedeutung von dem was wir erlebten
Erst einmal mussten wir Sie Henry finden, danach konnte wir weitersehen, sowieso gab es da noch Tamarax und Belaxarim, Shadar Logoth blieb darüber hinaus das große Problem, und meine Bedenken zu zerstreuen hieße nach Hause zurückkehren zu müssen um meinen Vater aufzusuchen, dies schien aktuell so weit weg als Möglichkeit …
Leeroy rüstete sich noch beim Schmied während Gorok es sich in der Taverne gemütlich machte, ich lief derweil in Gedanken versunken noch etwas in der Stadt umher
Wir trafen uns erst zum Abend in der Herberge wieder, wo wir uns zur Nacht betteten …
26
Februar
Tagebuch: Layara
Sitzung 73
Da standen wir im Keller eines uns unbekannten Gebäudes, aufgrund meiner Einwände die Bewohner nicht unnötig gegen uns aufbringen zu wollen entschieden wir uns aber wieder den Rückweg anzutreten, zudem musste sowieso noch der Zugang bei Modron noch geschlossen werden, Tatum war uns nicht gefolgt, irgendwo in den Gängen war er plötzlich verschwunden
Der Weg zurück war nicht schwer obgleich das Wasser konstant am Steigen war und früher oder später den Innenraum wohl fluten würde, ich fragte mich ob es wirklich so gut gewesen war dieses Wesen zu bannen, die Katakomben würden nun tatsächlich verloren gehen
Als wir Modron erreichten war er für seine Verhältnisse auch weiterhin recht unzufrieden mit dem Verlust seiner Dunkelkammer, auch ließ er uns wissen dass bemerkt wurde wie eine gigantische Spinne unsichtbar durch sein Anwesen spaziert ist, gesehen hatte er sie wohl nicht aber offenbar verfügte er über magische Mittel und Wege es zumindest zu erfassen, er ließ uns wissen dass er definitiv Ersatz für den Verlust verlangte, eine neue Statue und einen Weg den Raum wieder magisch zu verdunkeln, er gab uns jedoch nicht viele Informationen bezüglich der möglichen Anlaufstellen
Thotkzk und seine Orktruppe verabschiedeten sich ausserhalb von Modron’s Dome, gute Laune gab es keine, ihr ganzer Ausflug hatte lediglich Kosten erzeugt, doch sie luden uns ein einmal in Bargleton Halt zu machen, ob dies wirklich freundschaftlich gemeint war oder nicht konnte ich nicht sagen, eigentlich war ich ganz froh dass diese Haudraufs ihrer Wege gingen, Gorok sah das alles ein wenig anders, ich verstand wieso, was ich hingegen nicht verstand war Shump und wie sie sich Rückenhaare von Gorok als Andenken mitnehmen wollte … das war … mehr als eigenartig
Um an Informationen bezüglich eines Arkanisten zu gelangen der Modron’s Wunsch mit der Verdunklung ermöglichen könnte hatten wir die Idee gefasst mit Pryderi zu sprechen, auf dem Weg zum Hafen kamen wir dabei durch das Händlerviertel wo die eher gehobeneren Dienstleistungen angeboten wurden, hier gab es die unglaublichsten Waren, vielleicht würden wir auch einen Steinmetz oder Bildhauer finden können, die Eindrücke waren aber zu zahlreich, mein Blickfeld war überflutet voller grandioser Dinge, nicht zuletzt ein Schneidergeschäft mit einem wunderschönen Kleid
Meine Faszination war wohl etwas zu stark gewesen, die anderen hatten inzwischen einen Bildhauer gefunden, das hatte ich zuerst nicht mitbekommen, als Gorok mich holen kam machte er mich auch auf den etwas tiefen Ausschnitt des Kleides aufmerksam, was hatte ich mir dabei nur gedacht … aber schön war es trotzdem gewesen
Der Bildhauer freute sich direkt über unsere Anwesenheit, mehr noch als wir ihm sagten für wen der Auftrag sein würde, da die alte Statue gute drei Meter maß wurde es entsprechend teuer, für 200 Gold würde er eine neue Kreation in den Raum setzen, seine Ideen dazu waren hingegen etwas gewagt, ausgehend davon wie sich Modron aber verhielt würde das wohl gut zueinander passen, wir willigten ein die Hälfte im Vorfeld und die andere Hälfte - hinterlegt bei Tarovo - im Nachgang zu zahlen
Mit dem aus dem Weg setzen wir den Weg zum Hafen fort, es gab etwas zu erledigen und all diese Zusatztätigkeiten waren eine Hürde, keine Ahnung was mit mir los war aber es fing an mich zu stören, bisher hatte jede dringliche Situation sicher Stress hervorgerufen aber mit dem was vor uns lag und diesen Ablenkungen schien ich nicht mehr so gut umgehen zu können, vielleicht lag dies auch in dem Zusammentreffen mit Narchessa begründet
Pryderi war wie gewohnt ein goldgieriger Worteverdreher, möglich ungünstig für uns formulierte Antworten damit wir mehr und mehr zu zahlen hatten, zumindest schien er einen Arkanisten zu kennen der das konnte was Modron verlangte, als wir jedoch vor Ort waren war dieser nicht daheim, schlimmer noch stellte sich heraus dass es sich dabei um einen der drei Angreifer auf den Belaxarim's Hort handelte, ein Arkanist namens Vronwe, mir lief ein Schauer den Rücken herunter, Gorok und Leeroy schien es wenig bis gar nicht zu stören, von Gorok erwartete ich so ein Verhalten, Leeroy hingegen … na ja vielleicht hing er gedanklich eher bei seinem Mentor diesem Sir Henry
Seinen Wohnort hatte Pryderi geheim gehalten, sowohl auf dem Hin- als auch dem Rückweg bekamen wir die Augen verbunden, als wir wieder am Hafen waren fragten wir nach einer Alternative zu Vronwe und blieben mehr als verärgert zurück, er erzählte uns dass Modron selber in der Lage wäre dies zu bewerkstelligen, und das nachdem wir ihm bereits gesagt hatten dass wir von ihm kamen, diese Stadt … diese Leute, Modron schickte uns aus verheimlichte aber bei Nachfrage dass er es selbst lösen könnte und Pryderi nahm uns unser Gold aus nur um am Ende diese Information zu geben
So zogen wir wenig amüsiert wieder vor Modron’s Dome, wir verlangten Einlass aber es wurde nur mir gestattet hineinzugehen, Modron saß gerade in Gesellschaft mit einem älteren Mann, offenbar besprachen sie etwas geschäftliches, nachdem wir das Missverständnis ausgeräumt hatten dass ich keine Konkubine war stellte ich Modron zur Rede, seine Ausflüchte machten mich nur noch wütender, wir hatten zu gehen und wurden durch so nervige Spielchen aufgehalten, ich warf ihm das nötige Gold entgegen und versuchte meine Stimmung mit einer in meiner Hand entstehenden harmlosen Flamme Nachdruck zu verleihen
Das hingegen rief den anderen Mann auf den Plan, er stellte sich als Handelsminister Velunti vor, aufgrund meines Zaubers ließ er mich wissen dass es nur akkreditierten Magiern gestattet sei Zauber zu wirken, ohne Lizenz würde ich eine Strafe zahlen müssen, Modron mischte sich ein, dank ihm entfiel diese Strafe und mir blieb eine Verwarnung
Zwar war nun alles geklärt und ich hatte meinen Willen - er würde sich selbst um die Verdunklung kümmern - aber gleichermaßen fühlte ich mich schlecht so reagiert und dann noch seine Hilfe gebraucht zu haben … dieser Ort schien mich aufzureiben, es war Zeit zu gehen
Draussen berichtete ich den anderen, auch wo es eine Lizenz zu erwerben gab, danach machten wir uns auf den Weg zu den Ställen um eine Reitmöglichkeit zu erwerben und endlich von hier abreisen zu können, hier lief mal zur Abwechslung alles normal, es war zwar schon recht fortgeschritten am Tag doch wir schafften es den Hort noch vor der Nacht erreichen
Snek begrüßte uns, Meister Ravel versuchte erneut seine Erinnerungsstücke an den Mann beziehungsweise die Frau zu bringen, wir blieben eine Weile für uns bis Beatrix sich einen Moment für uns freimachen konnte, indes sprachen wir noch einmal über die Dinge die uns bewegten, Gorok nahm alles wie es kam, Leeroy aber knappste ganz schön an seiner Vision, wir würden auf jeden Fall in Buckingwater nach dem Rechten sehen, nicht nur dass ich es ihm schuldete es war auch das richtige zu tun und es würde uns Auskunft darüber geben können wie real diese Visionen gewesen waren, was sie für uns wirklich bedeuten würden
Im Anschluss daran gesellte sich Beatrix zu uns, wir setzten sie in Kenntnis über die Ereignisse, wo das Buch angeblich sein sollte und was sie uns noch sagen konnte, Oclusar war ihr zwar ein Begriff doch war sie nie vor Ort
In Bezug zu ihrer verwandelten Form hätten wir einen mächtigen Arkanisten gebraucht, doch den wohl Mächtigsten hier in Ailamere konnten wir nicht fragen, sie glaubte aber mal etwas von einem Objekt großer Macht gehört zu haben welches von Arcalis dem ehemaligen Herrscher Zoicas kreiert worden sei, doch ob es real war und wo es sich befand wusste sie nicht
Alternativ gab es da noch Pesh’s Erzählung über Amastacia, dies war aber nicht zwangsläufig die Lösung für unsere Probleme
Als Nebeninformation erfuhren wir dass Ailamere und Zoica nie alliiert gewesen waren, daher gab es vermeintlich auch keinen Teleporter hier, allein die Tatsache dass ein alter Lehrmeister der Akademie noch lebte überraschte sie schon
Wir machten aus dass wir zuerst nach Buckingwater gehen würden, dann würde es weiter nach Oclusar gehen, Beatrix war glücklich dass wir uns so einsetzten, ich konnte nicht anders als sie allmählich als Teil meiner Familie zu empfinden, schließlich trug ich ihr Kind in mir
So begaben wir uns zur Nachtruhe, vielleicht hatten aber Garret oder seine Leute schon von diesem Ort großer Macht gehört, daher schrieb ich in noch das Buch
Bereits am nächsten Morgen wussten wir mehr, etwas kryptisch hatte Ralkarion geantwortet dass sie gegebenenfalls etwas entdeckt hätten, zwischen den Zeilen lies ich hinaus dass die Information aber wohl nur in Zoica bezogen werden könnte
Wir machten einen neuen Plan, Buckingwater war weiterhin auf der Liste ganz oben, danach würden wir vorsichtshalber Beatrix direkt mitnehmen und nach Zoica gehen, erst den Ort zu verifizieren um sie nachzuholen würde uns nur noch mehr Zeit kosten, sie musste sich nur einen Grund einfallen lassen für eine Weile wegzugehen, das schien aber kein Problem, wir verabschiedeten uns und zogen gen Buckingwater
Drei Tage vergingen ohne irgendwelche Vorkommnisse, ein verhältnismäßig langweiliger Ritt, nach all den Erlebnissen in Ailamere war dies aber eine angenehme Abwechslung, erst jetzt da wir aber kurz vor unserem Ziel standen dachte ich darüber nach was wohl aus diesem Jashier geworden war, wir hatten ihn nach unserem Zusammentreffen kurz nach der Bücherei nicht mehr aktiv wahrgenommen, ob dies Grund zur Sorge war?
Leeroy auf jedenfalls hatte Sorgen aber sie betrafen seine Anwesenheit hier, wäre sein Bruder bereits vor Ort wollte er sich ihm nicht zu erkennen geben, in ausreichendem Abstand zu einer vor der Stadt stehenden Taverne verschleierte ich ihn vor den Blicken anderer
Eigentlich war es mehr eine Herberge, ihr Name war Sally Dog und ihre Besitzerin war ein Halbork namens Marg’ra
Es war nicht voll aber gut besucht, scheinbar machten alle möglichen Händler und Karawanen hier halt, Marg’ra schien nett, sogar überfürsorglich, offenbar gaben Gorok und ich gemeinsam eine zu eigenartige Kombination ab so dass sie ihn kurz anderweitig beschäftigte nur um bei mir nachzuhaken ob ich ein Sklave sei, sowas käme hier durchaus häufiger vor, ich gab aber Entwarnung und bedankte mich
Von ihr erfuhren wir dass niemand ausser Angehörige der Bewohner in die Stadt gelangte, daher hielten die Händler auch hier um ihre Geschäfte zu tätigen, dies war eine Hürde, sie beschrieb eine Statdwache mit Namen Billy the Butcher, der Name klang furchteinflößend, Leeroy lies uns seine Ahnungslosigkeit spüren
Während Gorok sich mit dem örtlichen Bad vertraut machte gingen Leeroy und ich schon einmal aufs Zimmer, als Gorok dann wieder zu uns stieß berieten wir über unser Vorgehen, offenbar war es keine leichte Aufgabe in die Stadt zu gelangen, Leeroy war bisher noch nicht hier und wusste daher auch keine Lösung, und eigentlich hatte er auch vor weiterhin ungesehen voranzugehen, doch würde sein Bruder überhaupt in die Stadt kommen können?, er war sich da sicher, ich war skeptisch
Wir legten uns erst einmal hin und wollten dann beim Frühstück erneut die Optionen durchgehen
Da saßen wir uns aßen, schwimmen war keine Option und auch meine Idee mich als Kroft - die wohl auch hier lebte - auszugeben war schlicht irrwitzig und dumm, das einfachste war es wohl die Vordertür ganz offen zu nehmen, Leeroy bekäme sicher eher Zugang wenn er sich zu erkennen gab, zumindest würde sein Mentor für ihn bürgen können
Dann standen wir vor dem Tor, ein Mann stand hier und stellte sich als Billy the Butcher vor, ansonsten gab es weit und breit keine Wachen oder Verteidigungsanlagen zu sehen, es war ein wenig eigenartig, mehr noch als Billy Leeroy mit „Bist du das Woody?“ ansprach, Leeroy schien perplex, es dauerte einige Zeit bis klar wurde dass Billy Teil des Ausgrabungsteams um Sir Henry gewesen war, ich wunderte mich da er doch sonst so ein gutes Gedächtnis hatte und diese sehr spezielle Person nur schwer zu vergessen war, sie teilten einige Erinnerungen
Billy war kein allzu angenehmer Mensch, zwar wirkte er freundlich aber er hatte einige sehr derbe Verhaltensweisen, mir waren seine Versuche sich an mich heranzumachen zuwider, besonders verstörend war es als er sein Hemd hob und seine Brustmuskeln spielen ließ denn dort prangte auch ein Tattoo von einem übergroßen Hintern und seine Brustwarzen markierten jeweils den Mittelpunkt einer jeden Po Backe, er ließ uns aber wissen dass Sir Henry auch gar nicht in der Stadt sei, er war auf irgendeiner Exkursion, wenn jemand etwas genaueres wüsste so zum Beispiel wann er wohl wiederkäme dann wäre das Frau Amelia
Leeroy kam aber zum Punkt und fragte nach Einlass um mit ihr zu sprechen, er käme wohl schon rein doch Gorok und ich … nur Familienmitglieder, so stand die Frage im Raum ob wir denn verheiratet seien - so mit Ringen und allem, und in einer Übersprungshandlung schauten wir unabsichtlich beide zu dem magischen Ring der uns verband, Billy nahm das als ja und machte aus Gorok unser Adoptivkind, es war ein wenig peinlich und bizarr für uns alle, doch am Ende gewährte es uns Zugang zur Stadt
Eine Warnung sprach er zudem aus auf die Steinstatuen zu achten die rund um die große Turmuhr stünden, sie würden wohl lebendig werden und Freude daran haben Steine auf Passanten zu werfen, lebendig werdende Steinstatuen?, die Uhr brachte Sir Henry wohl von seiner letzten Reise mit - samt der um ihr stehenden Statuen, man erkannte erst später dass sie wohl ein Eigenleben hatten
Ausserdem sollten wir Amelia noch von ihm grüßen und ihr ausrichten dass sie doch gerne mal bei ihm vorbeischauen dürfte, ich war mir nicht sicher ob das ihrerseits gewollte wäre, aber eigentlich ging mich das auch gar nichts an
Wir traten ein und fanden etwas noch viel eigenartigeres vor, die ganze Stadt war blitzeblank, aber darüber hinaus waren die Straßen wie mit einem Lineal gezogen, alles schien einen vorgeplanten Platz gehabt zu haben, dies war definitiv keine natürlich gewachsene Stadt, mehr eine Art Planprojekt, die Arbeit und die Kosten mussten immens gewesen sein dies alles so zu errichten
Bei Frau Amelia angekommen erwartete uns eine mittelalte Frau die scheinbar schon so einiges mitgemacht hatte, gebückte Haltung, gepflegtes Äußeres, sie war freundlich und empfing uns, wenn ich es richtig verstanden hatte war sie so etwas wie der Quartiermeister dieses Ortes
Sie gab uns neben Tee und Gebäck auch Informationen, Sir Henry war nach Mocny gegangen, ausgerechnet in den Nebel, mein Magen zog sich zusammen, wann er wiederkäme war unklar, wir könnten ihm wohl folgen überlegten wir, doch wie würden wir dies mit Beatrix handhaben?
Kurz bevor wir aufbrechen wollten fragte sie uns noch ob wir eventuell bei einem kleinen Problem behilflich sein würden, die Gargoyles - als dieses identifizierte Leeroy sie zumindest - waren den Anwohnern lästig, vielleicht würden wir mit ihnen umgehen können, wie war ihr egal, Hauptsache sie würden nicht mehr stören
So würde uns wohl wieder eine Nebentätigkeit aufhalten doch wir willigten ein ...
12
Februar
Tagebuch: Layara
Sitzung 71
Die Lösung für Leng’s Problem war denkbar einfach, der Weg war frei und er war imstande sich unsichtbar zu machen, somit entkam er seinem langwierigen unfreiwilligen Gefängnis, wir hofften nur dass er sich auch daran halten würde keine Menschen etc. mehr als Nahrung zu verwenden
Die Kammer war leer doch plötzlich waren Geräusche zu hören, in einem der Kokons steckte jemand, die anderen befreiten ihn, bei seinem Anblick wurde ich aber starr, ein Goblin, wie jene die damals Shrum überfallen hatten, ich verspürte sofort Panik und auch eine gewisse Abscheu
Da sich aber herausstellte dass er ein Bekannter der Orks war - wenngleich kein beliebter - hielt ich an mich, offenbar hatte er eine Schuld bei Bargle abzutragen und wurde zu diesem Zweck entsandt die Grabkammer zu finden die auch Thotkzk’s Truppe ausfindig machen sollte, sie waren scheinbar hinterher geschickt worden da der Goblin namens Tozzle keine Ergebnisse brachte
Die Stimmung zwischen dem Ork und dem Goblin war keine freundliche, dennoch würde er uns nun weiterhin begleiten, ich fühlte mich damit nicht so wohl
Anbei bemerkte Tozzle wie er hierher gekommen war, eine Frau deren Beschreibung auf die Person von Leng traf brachte ihn her, und schlussendlich landete er dann im Netz und wurde eingesponnen, an mehr schien er sich für den Moment nicht zu erinnern
Wir gingen weiter hinab in die Katakomben, bereits im nächsten Raum trafen wir auf ein neues Problem, ein großer Strudel Wasser war vor uns zu sehen, definitiv magischer Herkunft, zwei Gänge gingen von diesem Raum ab, doch statt einfach durch das Wasser waten zu können brach etwas aus dem Kern des Strudels hervor, eine Art Glibber, eine riesige merkwürdige Masse die selbst an Wasser erinnerte, und Leeroy zögerte nicht ohne Umschweife sofort anzugreifen, was uns jede Chance auf eine Kommunikation nahm, seit wir in dieser Stadt sind agierte er mitunter eigenartig
Die Situation eskalierte schnell, der Goblin wurde förmlich durch eine Wellenfront mitgerissen und drohte in den Strudel zu geraten, ich reagierte instinktiv, bannte das Ungetüm und warf Tozzle ein Seil zu, ein Glücksfall da ich erkannte dass diese Kreatur gar nicht von dieser Ebene stammte, wenn ich die Bannung aufrechterhalten konnte würde es nicht zurückkehren können
Wir hatten noch einige Probleme mit Wellenfronten und explodierendem „Wasser“ sowie sei kleineren Ablegern vom großen Ungetüm, doch am Ende überstanden wir all dies, dieses Wesen würde nicht so schnell für Unruhe sorgen können, doch mit ihrem Verschwinden floss das durch die Decke rinnende Wasser nicht mehr in den Strudel, dieser löste sich auf und somit floss das Wasser ungehindert in die unteren Ebenen
Nach einer kurzen Rats stiegen wir weiter hinab, die Folgekammer war gespickt mit Fallen, entweder waren sie direkt in den Boden eingebaut oder sorgten dafür dass wir mit magischer Energie durch an den Wänden stehender Statuen beschossen wurden, Leeroy und Tozzle machten sich daran die Fallen zu entschärfen, obgleich Leeroy’s Methode etwas fragwürdig anmutete da er sie durchs Auslösen zu entschärfen schien … dies ließ uns etwas verwundert zurück, währenddessen lief das Wasser stetig weiter hinab
Als wir endlich in die Mitte der Kammer vorgedrungen waren fanden wir dort ein magisches Feld vor, und hörten Stimmen, Personen in dessen Inneren wurden für Aussenstehende unsichtbar, zudem kamen sie nicht mehr hinaus, eine Ausnahme gab es und die war in war in der Mitte des Feldes, dort waren Personen ersichtlich
Es war ebenso dort von woher wir Stimmen vernommen hatten, zunächst sahen wir nur einen Berg voller Gerümpel, in seinem Inneren verbarg sich aber ein Wesen, es sprach wirr und machte zunächst nur wenig Sinn, stellte sich dann aber als Imperial Nightingale heraus, eine Spezies die Garret damals in Zoica beschrieben hatte
Zwar wussten wir nicht genau was es hier wollte doch es war anzunehmen dass es versuchte den Ort zu plündern, ebenso wie die Orks von Bargle, gemeinsam entkamen wir dem Feld und schafften es zu einer steinernen Tür, ihr Öffnungsmechanismus involvierte die über uns angebrachten Statuen, auf einer speziellen Fliese stehend warfen wie ein Licht auf die dort stehende Person und der Zugang öffnete sich
Tozzle bot an zurückzubleiben und die Tür auf zu halten, ich war davon nicht wirklich begeistert, konnten wir diesem Goblin wirklich trauen?, doch in dieser Sache wurde ich überstimmt
So drangen wir in die letzte Kammer vor, das Grab von Galfridius’ Vater, alle hier befindlichen Kisten waren allerdings schon geplündert, lediglich in seinem Sarg selber fanden wir noch eine Goldmünze die wie drapiert wirkte, und tatsächlich war sie es, eine Nachricht lag ebenso anbei, sie schein von der mysteriösen Frau zu sein mit der Leng und Tozzle Bekanntschaft machten
Sie schrieb an eine Person namens Sir Henry, Leeroy’s Mentor, und wie sie ihm zuvor gekommen war, unterschrieben war der Brief mit „Kroft“, und das Wiederrum erinnerte uns an die Führung in Belaxarim’s Hort, sie war eine der drei Personen die den Hort damals im Auftrag von Narchessa angegriffen hatten
In welchem Zusammenhang standen diese Person alle am Ende tatsächlich?, Leeroy zumindest schien nichts von ihr zu wissen, Thotkzk war wenig amüsiert über diesen Reinfall und ließ seien Wut an dem Leichnam aus, nicht was ich gutgeheißen hätte aber ich wollte mich auch nicht mit einem wütenden Ork anlegen
Wir beschlossen uns auf den Weg hinaus zu machen, das Wasser stieg und stieg und es war bloß eine Frage der Zeit bis die Kammern komplett vollgelaufen wären, in der Hoffnung noch etwas vorzufinden stiegen wir den letzten unerforschten Gang hinauf, fanden aber nichts mehr vor, unser Weg endete dann im Keller eines Gebäudes, es war anzunehmen dass wir wohl irgendwo nahe des Hafens gewesen sein mussten
Wir waren gespannt wo wir hinauskommen würden ...